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Rosetta legen mit Utopioud ihr sechstes Album vor, das dieses Mal einem inhaltlichen Konzept folgt. Verfasst als vierteiliger Songzyklus, der die Extreme zwischen Textur, Dynamik und Harmonie auslotet, befasst sich Utopoid mit den höchsten Höhenflügen und den tiefsten Tiefschlägen in der Karriere der Band. Als ungeschönte Studio über menschliches Streben, Zerbrechlichkeit und Verrat, speist sich das Album zu gleichen Teilen aus Mystizismus und der eigenen Biographie der Band und blickt zurück auf 14 Jahre musikalischer Experimente. Gegründet 2003 in Philadelphia versammelten die ersten beiden Alben von Rosetta - The Galilean Satellites von 2005 und Wake/Lift von 2007 - Elemente aus dem 90s Hardcore, Drone, Doom und atmosphärischem Sludge Metal. Genauso inspiriert von den minimalistischen Soundlandschaften von Stars Of The Lid wie vom brutalen musikalischen Gewicht von god vermittelten die Kompositionen von Rosetta eine abgedriftete Atmosphäre und wurde passenderweise immer wieder als Metal für Astronauten bezeichnet. A Determinism Of Morality von 2010 verabschiedete sich von den transzendenten Themen und fokussierte sich auf melodische Ausarbeitung und Dringlichkeit. Nach zehn Jahren der Zusammenarbeit verließen Rosetta Translation Loss Records; die Band selbst feierte ihre neue Unabhängigkeit und veröffentlichte The Anaesthete als eigenes Crowdfundingprojekt. Das düsterste und verstörendste Album in der Karriere der Band sollte auch ihr größter Erfolg werden. 2015 folgte Quintessential Ephemera, das erste Album, auf dem Rosetta als Quintett zu Werke gingen. Mit Utopoid haben Rosetta einmal mehr ihre stilistische Palette ausgeweitet. Doch weiterhin, mit immer größerer Dankbarkeit den Fans gegenüber, sucht die Band nach der perfekten Balance zwischen Härte und Schönheit.